Der MDM im Mobility Data Space

Der Mobilitäts Daten Marktplatz (MDM) der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) ist der zentrale Anlaufpunkt für Straßenverkehrsdaten in Deutschland und eine Plattform, die bereits einige Komponenten des Mobility Data Space abdeckt. Die Konzepte des Mobility Data Space könnten die Funktionalität des MDM erweitern und damit dessen Attraktivität steigern.

Einige Funktionalitäten des MDM entsprechen bereits den zentralen Komponenten des Mobility Data Space:

  • Der Datenmarktplatz ist die Kernfunktionalität des MDM. Metadaten sind über eine webbasierte Nutzeroberfläche recherchierbar, jedoch nicht maschinell. Zudem besteht über den Datenverteiler die Möglichkeit, neben Metadaten auch Nutz- und Inhaltsdaten zu verteilen. Mit dieser 1:n-Verteilung können zahlreiche Abonnenten eines Angebots mit Echtzeitdaten versorgt werden, während der Datengeber nur eine Schnittstelle bedienen muss. So sind am MDM immer nur die neuesten Inhalte eines Datenangebots vorhanden, eine Historisierung findet nicht statt.
  • Die Funktion des Vocabulary Provider wird vom MDM durch das Bereitstellen von DATEX-II-Profilen bereits teilweise unterstützt.
  • Während die Metadaten-Recherche frei zugänglich ist, müssen sich Datengeber und -nehmer für die Nutzung des MDM registrieren. Die Ausstattung mit Zertifikaten ist vergleichbar mit der Funktionalität des Identity Provider.
  • Transaktionen werden im MDM analog zum Clearing House auch geloggt. Ein standardisiertes Verfahren nach IDS-Konzept ist im MDM aber nicht implementiert.

Der MDM ist bisher nicht IDS-konform implementiert. So ist das Metadatenverzeichnis nicht maschinenlesbar, die Datenverteilung erfolgt nicht über einen Connector und die Komponenten Mobility Vocabulary Provider, Identity Provider und Clearing House wurden nicht nach Konzepten des Mobility Data Space erstellt. Zudem fehlt ein Data App Store. 

Die Übersichtsgrafik zeigt, wie der MDM, ergänzt durch einen IDS-Connector, Teil des Mobility Data Space werden, Daten-Apps ausführen und mit den dadurch prozessierten Daten sein Angebot erweitern könnte. 

 

Der MDM, erweitert um einen IDS-Connector, als Teil des Mobility Data Space

© Fraunhofer IVI